Little House on the Prairie

Deckputz

Auf den rund 2cm dicken Grundputz kommt ein Sumpfkalk Deckputz. Sumpfkalk wird mehrere Jahre in Wasser gelagert und bekommt dadurch eine feinere und geschmeidegere Konsistenz. Vorausgesetzte man verwendet kein Produkt mit undeklarierten «Hilfsmitteln» wie künstliche Vergütungsstoffe, Zement etc. ist die Verarbeitung ziemlich tricky und braucht viel Zeit.
Sumpfkalk muss mehrlagig aufgetragen und durch Reiben verdichtet werden werden. Die avisierte Endstärke ist ca. 2mm!
Der Aufgetragene Kalk muss über einige Tage feucht gehalten werden, damit eine erste Verklebung stattfinden kann. Dannach trocknet er aus und härtet durch das Aufnehmen von Co2 aus (Karbonatisierung).

Die im Video zu sehende Vorgehensweise wiederspricht so ziemlich allem, was man in den Lehrbüchern steht. Das Resultat ist aber sehr gut. Viele Wege führen nach Rom…

Kalkputz ohne «Hilfsmittel» besteht aus gelöschtem Kalk, feinstem Sand (Marmormehl) und Wasser. Kalkputze sind sehr Atmungsaktiv was gerade bei modernen (dichten) bauten hilft den Feuchtehaushalt zu regulieren.

 

deckputz zeitraffer.mp4 from www.littlehouseontheprairie.ch on Vimeo.

 

PS. Im deutschsprachigen Raum gibt es nur ein Hersteller, der eine (freiwillige) Volldeklaration macht. Die oben genannten «Hilfsmittel» sind vermutlich in zahlreichen «Bio-Produkten» zu finden, was sich vor allem aus den Leistungsdeklarationen ablesen lässt. Viele als «reiner Kalkputz» deklarierte Produkte erreichen gemäss Leistungsdeklaration eine Haftkraft und Härte die nur durch die Zugabe von Zement zu erreichen ist. Zement blockiert jedoch die Atmungsaktivität der Kalkes erheblich und hat in einem traditionellen (und lange erprobten) Wandveredelung nichts zu suchen!
Wer zu dem Thema mehr erfahren will google nach «Die Sumpfkalklüge»

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